"Verdoppelt die Steuer auf Kernkraftwerke"

Belgiens scheidender Finanzminister Didier Reynders (MR - Foto) hat in Gesprächen mit mehreren Tageszeitungen vorgeschlagen, die Steuern auf Kernkraftwerke drastisch zu erhöhen.

Derzeit zahlt der Sektor der Kernenergie in Belgien jährlich eine Summe von 250 Millionen € brutto in die Staatskasse ein. Doch in den Augen von Finanzminister Reynders ist dies ganz klar zu wenig.

Der frankophone Liberale von der Reformbewegung MR begründet seine Forderung, die Steuern auf Kernenergie mindestens zu verdoppeln, mit den Gewinnen, die der Sektor durch die Verlängerung der Laufzeiten der Atommeiler in Belgien erzielt.

Da die Reaktoren längst abgeschrieben sind, erzielen die Energiekonzerne enorme Gewinne, von denen der belgische Staat und auch die Verbraucher im Land eigentlich nichts haben.

Die Gewinne durch die Erträge der Kernkraft in Belgien liefern den Konzernen pro Jahr rund 800 Millionen €, so Minister Reynders. Diese Zahlen wird die belgische Nationalbank berechnen und veröffentlichen.

Nach Angaben der CREG, der Aufsichtsbehörde für Kernenergie in Belgien, liegen die Gewinne wesentlich höher und zwar bei mehr als 2 Milliarden €.
 

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