Sudpresse bestätigt Mediator-Version nicht

Dass das Durchsickern des Gesprächs zwischen Michelle Martin, der Ex-Frau und Komplizin des Mörders Dutroux und Jean-Denis Lejeune, dem Vater des Opfers Julie, in den Medien die Folge eines technischen Problems mit dem Handy von einem der beiden Mediatoren gewesen sein soll, will Sudpresse nicht bestätigen.

Es war eine Journalistin von Sudpresse, die am Freitagabend einen Teil des Gesprächs via Handy mitgehört hat. 

Laut des Vereins ohne Erwerbszweck Médiante habe ein Mediator, der bei dem Gespräch anwesend war, sein Handy fallen lassen. Das Handy habe daraufhin automatisch die zuletzt eingehende Nummer angewählt. Das sei die Nummer einer Journalistin von Sudpresse gewesen, die daraufhin das Gespräch zwischen Martin und Lejeune habe abhören können.

Auf ihrer Website sagt Sudpresse am Sonntag, gleichwohl "nicht über die Elemente zu verfügen, die zulassen, diese Version zu bestätigen." Die Zeitungsgruppe betont jedoch, dass sie die Information, die sie sich über das Gespräch beschaffte, "über eine Quelle, die beim Treffen anwesen war" bekam und die ihr "erlaubte, Teile des Gesprächs der beiden Parteien und der Mediatoren zu benutzen".

Sudpresse bleibt hinter ihrer Entscheidung stehen, Zitate aus dem Gespräch zu veröffentlichen. "Wir haben nur unsere journalistische Arbeit gemacht und unsere wichtigste Aufgabe wahrgenommen: Den Leser zu informieren."

Meist gelesen auf VRT Nachrichten