Belgische Autoren unterzeichnen Petition gegen Überwachung

Über 500 Autoren aus aller Welt haben in einem öffentlichen Brief ihre Sorge über die Massenüberwachung durch Regierungen und Unternehmen geäußert. Mehrere Zeitungen, darunter auch die flämische Zeitung De Standaard sowie The Guardian, Le Monde, Frankfurter Allgemeine, El País und De Volkskrant haben am Dienstag den Brief veröffentlicht. Ihr Brief ist ein Aufruf zur Demokratie in einem digitalen Zeitalter und zur Befreiung des "bespitzlten Menschen".

Ein Mensch unter Beobachtung sei niemals frei heißt es unter anderem in dem Schreiben, das die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" veröffentlicht hat.

Die Autoren fordern für alle Menschen, das Recht, selbst zu entscheiden, inwieweit ihre persönlichen Angaben gesammelt und verarbeitet werden dürfen. Die 500 Schriftsteller rufen die UNO dazu auf, zu erkennen, wie wichtig die Bürgerrechte im digitalen Zeitalter sind und diese in einem internationalen Vertrag zum Schutz digitaler Rechte zu verankern.

Zu den Unterzeichnern in Belgien gehören unter anderem die belgische Schriftstellerin Saskia De Coster (großes Foto), der flämischer Dichter Luuk Gruwez, der flämische Autor und Dichter Bart Moeyaert (kleines Foto), der flämsche Sänger und Autor Elvis Peeters, der flämische Roman- und Bühnenautor Walter van den Broeck, die Dichterin Miriam Van hee, die belgischen Autoren David Van Reybroeck und Annelies Verbeke sowie der Psychoanalytiker Paul Verhaeghe. Auch deutsche Unterzeichner wie Günter Grass sollen unterschrieben haben.

Die Petition kann unterzeichnet werden auf der Seite: www.change.org/surveillance.

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