Krawalle am Ende der Gewerkschaftsdemo

Nach dem friedlichen Ablauf der Gewerkschaftsdemonstration für ein sozialeres Europa ist es in Brüssel zu Krawallen mit einer Gruppe von belgischen Hafenarbeitern gekommen. Die Demo mit rund 30.000 Demonstranten aus ganz Europa endete friedlich, doch die aufgebrachten Docker legten sich noch mit der Polizei an.

Der europäische Gewerkschafts-Dachverband hatte die Demonstration für ein Europa ohne Sozialdumping und für mehr Aufmerksamkeit für Arbeitsplätze für Jugendliche veranstaltet. Rund 30.000 Gewerkschaftler aus der gesamten EU waren dazu am Freitagmorgen nach Brüssel gekommen.

Natürlich waren viele Belgier darunter, doch auch aus Frankreich kamen große Abordnungen. Auch Deutsche und Niederländer waren zahlreich vertreten und auffallend viele junge Leute, die an die EU appellierten, mehr für gerechte Arbeitsplätze für sie zu unternehmen. Die Demonstration startete am Freitagmorgen am Brüsseler Nordbahnhof und endete mit einer Abschlusskundgebung am Jubelpark in der Nähe des Europaviertels. Die Demonstration verlief friedlich, doch am Ende suchten aufgebrachte Hafenarbeiter aus Gent und Antwerpen die Konfrontation mit der Polizei.

Sie warfen Steine auf die Beamten, die daraufhin mit Pfefferspray und Wasserwerfern reagierten. Die Deckarbeiter aus den belgischen Seehäfen sind aufgebracht, weil die EU ein belgisches Gesetz zum Vorrang für hierzulande anerkannte und ausgebildete Hafenarbeiter abschaffen will, da dieses Gesetz gegen die europäischen Wettbewerbsregelungen verstößt. Die belgischen Docker befürchten jetzt, dass sie ihre Jobs an billige Arbeitskräfte aus Osteuropa verlieren und sind deshalb aufgeladen

Marc Leemans, der Vorsitzende der christlichen Gewerkschaft ACV aus Flandern, bedauerte den Gewaltausbruch der Hafenarbeiter, zeigte jedoch Verständnis für deren Wut.
 

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