Milquet: "Wenn wir Belgien feiern, feiern wir auch seine Diversität"

Das Fest zum 21. Juli am und im Warandepark in Brüssel ist ein Volksfest mit zahlreichen Aktivitäten für Groß und Klein. Es wurde von Vertretern verschiedener religiöser und philosophischer Überzeugungen eröffnet.

Trotz des Konflikts in Gaza, begrüßten sich Muslime und israelische Vertreter am Montagmorgen im Warandepark herzlich. Die scheidende Innenministerin Joëlle Milquet eröffnete bewusst das Fest mit Vertretern aller Gesinnungen.

"Wir kennen den europäischen und internationalen Kontext. Mit unserer Anwesenheit hier, wollen wir den Wert 'Respekt des anderen, egal woher er kommt', unterstützen, so Milquet.

An der Eröffnung der Feierlichkeiten nahmen auch Erzbischof Léonard, Salah Echallaoui, Präsident des Verbandes der Muslime, Geert W. Lorein, Präsident der föderalen Synode der protestantischen und evangelischen Kirchen und Marie-Rose Therer, Vizepräsidentin des Akionszentrums für Laizismus teil.

Salah Echallaoui, der Präsident des Verbandes der Muslime, betonte: "Hier in Belgien haben wir ein Modell, bei dem wir in Frieden zusammenleben. Das müssen wir exportieren. Wir sollten die Gewalt anderer Länder nicht importieren."

Milquet selbst hat die Einladung der Vertreter verschiedener religiöser und philosophischer Überzeugungen zur Eröffnung des Fests im Warandepark damit begründet, dass sie Belgien an diesem 21. Juli als positives Beispiel gelungener Diversität präsentieren wolle: "Wenn wir Belgien feiern, dann feiern wir auch ein Belgien der Diversität."

"So sehr alle Überzeugungen frei sind, so sehr tolerieren wir hier in Belgien keinerlei Feindlichkeit gegenüber irgend einer Gemeinschaft. Belgien ist ein sehr tolerantes Land, aber wir müssen auch ständig wachsam bleiben."

Da dieser 21. Juli im Zeichen des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg steht, ist der Park zu einer Art Freilichtmuseum umgestaltet worden. Dort stehen Kanonen, Kostüme und Fahrzeuge aus der Zeit des ersten Weltkriegs. Die Kinder können an einem Spiel der Friedensmission der Armee und des Instituts für Kriegsveteranen teilnehmen. Mit Hilfe von verschiedenen Aufgaben lernen sie, was "Peace keeping" in einer Region bedeutet und zum Beispiel auch, wie ein Feld von Minen befreit wird.

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