Der "Cuberdon"-Krieg in Gent eskaliert

Daniël Termont (SP.A), der Bürgermeister von Gent, hat gegen die sich seit einiger Zeit streitenden „Cuberdon“-Verkäufer am Groentenmarkt hart durchgegriffen. Bis zum 1. Mai dürfen sie ihre süßen Leckereien nicht mehr an diesem Markt in der historischen Altstadt feilbieten. Der Grund? Die beiden Händler hatten sich am helllichten Tag geprügelt.

Die „Cuberdons“ (Foto oben), auch gerne „neuzekes“, zu Deutsch „Näschen“ genannt, sind eine zuckerige Spezialität in Gent. Sie werden vielerorts in Geschäften, Bäckereien, Feinkostläden usw. angeboten, aber auch von zwei Händlern am Groentenmarkt in der historischen Altstadt. Dort stehen sie seit Jahren mit alten Handkarren und behaupten jeweils, die besten „Cuberdons“ zu verkaufen.

Manchmal aber werfen sie sich gegenseitig vor, dem anderen jeweils Kunden auf unlautere Art und Weise abzujagen. In der vergangenen Woche kam es dann wieder zu einer Eskalierung der Lage, als einer dem anderen einen Kopfstoß verpasste und es zu einer Keilerei kam.

„Jetzt ist Schluss“, dachte sich Gents Bürgermeister Termont und entzog den beiden „neuzekes“-Händlern kurzerhand bis zum 1. Mai die Erlaubnis, ihre Waren am Groentenmarkt anzubieten. Falls es danach noch zu weiteren Handgreiflichkeiten kommen sollte, will er den beiden konkurrierenden Händlern definitiv verbieten, noch am Groentenmarkt aufzutauchen. 2011 war es bereits zu einer Keilerei zwischen den beiden Händlern gekommen.

Der Bürgermeister erklärte sein drastisches Vorgehen damit, dass er auf diese doch außergewöhnliche Art und Weise reagieren musste, denn es hagelte Klagen von Seiten von anderen Geschäftsleuten am Groentenmarkt, von Anwohner und sogar von Touristen: „Das ist keine Werbung für unsere Stadt. Damit wird Gent in ein schlechtes Licht gerückt.“
 

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