Strittiges Dancefestival: Hilfe aus der Wirtschaft

Das international renommierte Dance- und Elektronikmusik-Festival Tomrrowland in Boom bei Antwerpen findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt und wird aus diesem Grund auf zwei Wochenenden ausgeweitet. Dagegen regt sich Protest von Seiten der Anwohner. Jetzt wollen einige sogar Tomorrowland ganz verbieten lassen und reichten Klage ein. 30 Unternehmen hingegen stehen hinter den Veranstaltern.

Dieses Jahr feiert Tomorrowland seinen 10. Geburtstag mit einer Doppelausgabe (18. bis 20. Juli und 25. bis 27. Juli), doch das passt einigen Anwohnern in Boom bei Antwerpen überhaupt nicht. Zunächst wollten einige von ihnen das zweite Festival-Wochenende verbieten lassen, doch jetzt kristallisierte sich eine 7köpfige Gruppe heraus, die das Dance- und Techno-Festival ganz aus Boom verschwinden lassen wollen.

Entsprechende Klagen und einstweilige Verfügungen laufen bereits. Übrigens, die Kläger von Boom nahmen sich die gleiche Rechtsanwältin, wie die, die die jährliche Antwerpener Kirmes „Sinksenfoor“ aus ihrer Nachbarschaft geklagt haben.

Doch jetzt eilt die Wirtschaft den Veranstaltern dieses weltweit renommierten Festivals zu Hilfe: Etwa 30 Unternehmen, darunter auch Bigplayer, haben ihnen Unterstützung zugesagt und treten als Nebenkläger für Tomorrowland auf. Darunter befinden sich auf der einen Seite einige Wirte aus Boom, die während der Dauer des Festivals einen Megaumsatz verzeichnen, aber auch der Bühenbauer StageCo, der besondere Podien speziell für Tomorrowland anfertigt.

Etwas überraschend ist, dass auch die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines unter den Festival-Unterstützungen ist. BA-Sprecher Geert Sicot sagte dazu gegenüber den Medien in Belgien, dass man dieses Jahr 20.000 Flugtickets an Festivalgäste aus der ganzen Welt verkauft habe. Tomorrowland setzte für die Doppelausgabe 2014 360.000 Tickets ab.

© Stijn De Grauwe 2013

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